In der modernen Kampfkunst (Budo) steht nicht der Sieg über den Gegner im Vordergrund, sondern die persönliche geistige wie körperliche Weiterentwicklung. Aikido schafft und erfordert einen mentalen Zustand, in dem Konzentration, Ausgeglichenheit und Reaktionsfähigkeit miteinander vereint sind. Techniken, die in den traditionellen Kampfdisziplinen hart und gewaltsam waren, sind geschmeidig und fein geworden.
Aikido-Prinzipien
Aikido ist ein System vieler Verteidigungstechniken, die auf den Formen des Kreises und der Spirale beruhen. Ziel ist es, auf jeden Angriff die richtige Antwort in Form einer perfekten Bewegung zu finden. Aikido lehrt nicht den Kampf, sondern die Kommunikation mit dem Gegner. Es dient der körperlichen und geistigen Entwicklung des Menschen.
Das genaue Studium der Basistechniken ist sehr wichtig. Durch regelmäßiges Üben lernen die Schüler die Grundlagen des Aikido: die richtige Position, ein gutes Distanz-Gefühl um seinen eigenen Raum zu schützen, den richtigen Winkel zum Partner sowie einen guten Kontakt. Durch diese Prinzipien verstehen die Schüler die verschiedenen Rollen des Angreifers und des Verteidigers. Darüber hinaus lernen sie, Respekt vor dem Partner zu haben.
Sobald die Schüler die Technik verstanden haben, können sie sich von der äußeren Form lösen und ihr persönliches Gefühl für die Technik entwickeln. Sie entdecken die unendlichen Möglichkeiten, die Aikido bietet.
Aikido und Philosophie
Aikido ist die Suche nach einem Zustand jenseits von Angst und Aggression. Die Philosophie des Aikido ist eine Philosophie des Friedens, der Harmonie, der Offenheit und der Liebe.
Aikido fördert die Selbsterkenntnis, es dient der inneren Ausgeglichenheit des Menschen und dem
Streben nach einem harmonischen Verhältnis zwischen Mensch und Natur.
Aikido schützt das Leben. Es ist der Weg der Menschlichkeit in einer wirkungsvollen Kampfkunst.